Der Garten in der Bibel
„Und Gott sprach: es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, Das Samen bringe und fruchtbare Bäume, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist auf der Erde. Und es geschah so.“
Gott als schaffender Gärtner ist ein häufiges Motiv in der Bibel, vor allem in fruchtbringenden Weinbergen wird ein Gleichnis gesehen für das Land, in das die Menschen hineingesetzt sind. Auch als Ort der Liebe findet sich ein Text in der Schrift, im Hohelied Salomo: „Komme in seinen Garten und esse von seinen edlen Früchten; du bist wie ein Lustgarten von Granatapfeln, Zephyrblumen, mit allerlei Weihrauchsträuchern, Myrrhe, Aloe, mit allen feinen Gewürzen…“
Weniger bekannt ist, das auch das alte Wort „Gottesacker“ zu den biblischen Gärten zählt, denn das hebräische Wort „gan“ bezeichnet den Garten Eden im Paradies wie auch den Ort, an dem die Toten dereinst zur letzten Ruhe gelegt werden.
Jesu Gebet im Garten Gethsemane ist allgemein bekannt, wenig verwunderlich ist denn auch, das auch seine Grablegung und Auferstehung in einem Garten stattfindet: „Es war aber an der Stelle, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten im Garten ein neues Grab, in welches noch nie jemand gelegt worden war.“
In der mittelalterlichen Malerei wird Maria mit dem Kinde häufig in einem beschaulich umfriedeten Garten dargestellt, umgeben von allerlei symbolischen Blumen wie Lilien, Rosen, Erdbeeren und Maiglöckchen.
Mike Sippach